Testbericht: Daiwa Luvias 2506H

Tackle-Tester.de hat die Premium-Spinnrolle Daiwa Luvias 2506H einem exklusiven Langzeittest unterzogen, welcher die Stärken und die vermeintlichen Schwächen des Leichtgewichts auflösen wird.

Der japanische Tackle-Gigant Daiwa setzte bei der Luvias Spinnrollenserie zum ersten Mal auf das moderne „Zaion“-Material für die Herstellung eines extrem leichten, aber auch robusten Rollenkörpers. Im deutschen Sortiment von Daiwa sind momentan folgende Modelle der aktuellen 2015er Baureihe gelistet:

  • Daiwa Luvias 1003
  • Daiwa Luvias 2510PEH
  • Daiwa Luvias 2500
  • Daiwa Luvias 2506H
  • Daiwa Luvias 3000
  • Daiwa Luvias 3012

(H steht für „High Gear“ und weißt auf eine höhere Übersetzung hin)

Im Sinne der Transparenz und Glaubwürdigkeit des Reviews möchte ich hier noch kurz anmerken, dass die Daiwa Luvias 2506H welche hier getestet, von DAIWA-CORMORAN Sportartikel-Vertrieb GmbH

Technische Daten - Daiwa Luvias 2506H

Hersteller:Daiwa
Serie:Luvias
Modellbezeichnung:2506H
Typ:Spinnrolle mit Frontbremse
Schnurfassung:Mono 0,17mm (4lb) = 170m, PE #0.8 = 130m
Übersetzung:5.6:1
Schnureinzug:84cm
Übersetzung:8.1:1
Kugellager:8 (davon 5 „CRBB®“)
Bremskraft:3Kg
Gewicht:200g
Material:ZAION® Kohlefasermaterial
Features:MAGSEALED® Body Konstruktion, AIR ROTOR®, AIR BAIL® Rollenbügel, Infinite Anti-Reverse® System, DIGIGEAR® II Getriebe, ATD™ Bremssystem, Silent Oscillation System, CNC gefräste Kurbel, Twist Buster® II Schnurlaufröllchen, ABS® II Spule
Preis:UVP 390€ / günstigster Preis ca. 300€

 

LOOK & FEEL


Unboxing

Wenn sich wie bei der Daiwa Luvias 2506H eines der Topmodelle – dazu auch noch von einem führenden Hersteller der Angel-Industrie – anmeldet, dann wartet man natürlich voller Vorfreude auf das Klingeln des Paketdienstes. An einem kalten Tag im Januar 2017, wo auf Grund der Temperaturen gar nicht ans Spinnfischen zu denken war, fand sich die federleichte Japanerin im Versandkarton verpackt auf meinem Esszimmertisch ein. Darin befand sich eine schicke, weiße Originalverpackung mit großem, schwarzen Daiwa Logo und der Aufschrift „Luvias 2506H“. Ruck zuck war der Deckel geöffnet und da lag sie also, still und unschuldig in einem separaten Daiwa-Schutzbeutel wie in Samt gebettet und damit sicher getrennt von der Aluminiumkurbel.

  Diashow – Unboxing Daiwa Luvias 2506H

 

Design

Natürlich war mir die Daiwa Luvias bereits vor dem Langzeittest ein Begriff, denn wie es sich für einen Tackle-Freak gehört kannte ich das Daiwa Line-up in- und auswendig. Allerdings muss ich an dieser Stelle ehrlich gestehen, dass ich das 2015er Modell davor noch nicht live gesehen hatte und ich anhand der Produktbilder in diversen Online Shops (sowie im Daiwa Katalog) etwas abgeschreckt bzw. gehemmt von diesem „bläulichen“ Body war. Tja – so kann man sich täuschen, denn die Daiwa Luvias 2506H ist in der Realität ein wahrer Augenschmaus!

Die Rolle besteht aus einer äußerst gelungenen Mischung aus diversen Metalltönen. Einen Blauton oder gar Schimmer kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Im Detail sind der Rollenkörper und der Rotor von einem glitzernden, stahlgrauen Finish überzogen, während zusätzlich silberne Chromelemente angebracht sind. Dazu kommt die Aluspule, welche aus einer goldenen Abwurfkante und einem Spulenkörper aus Chrom und „Gunmetall“ besteht. Das „Gunmetall“ finden wir auch an der Aluminiumkurbel und der Abdeckplatte des Getriebes wieder.

Zusammengefasst haben wir es also mit einem Metall-Look zu tun, welcher zu sehr vielen Ruten passt. Das nenne ich mal ein rundum gelungenes Rollendesign! Wer noch zweifel hat kann sich ja vielleicht durch die nachfolgenden Bilder ein besseres Bild der Luvias machen.

  Diashow – Design Daiwa Luvias 2506H

 

Haptik

Kommen wir zu einem wichtigen Punkt – der Haptik. Wenn man eine Spinnrolle im Fachhandel in die Hand nimmt, bekommt man relativ schnell einen Eindruck der Wertigkeit des verwendeten Materials und der Bautteile, sowie eine Art „Gefühl“ ob die Rolle für die eigene Angelei passt oder eher nicht. Spätestens beim darauffolgenden, obligatorischen Trockenkurbeln hat man dann mehr als eine Tendenz. Als ich die Daiwa Luvias 2506H das erste Mal in der Hand hielt und die Kurbel anschraubte wusste ich sofort, dass diese Rolle tatsächlich „High-End“ ist. Der komplette Rollenkörper wirkt total wertig und sehr robust. Ich konnte in den ersten Sekunden gar nicht sagen, ob es sich beim Material um ein Metall oder einen Kunststoff handelt, denn die Rolle fühlt sich einfach großartig an.

Aber was ist es nun im Endeffekt für ein Material? Die Antwort lautet „Zaion“. Zugegeben – „Zaion“ hört sich an wie irgend etwas aus dem Film Matrix und in dem ein oder anderen Angelforum bin ich auch schon über den etwas abwertenden Ausdruck „Weltraumplaste“ gestoßen… Ja es gibt sie, die Full-Metall-Freaks. Aber bevor ich näher auf die Thematik eingehe, sollte zuerst mal geklärt werden, was nun „Zaion“ genau ist. Laut Daiwa handelt es sich bei Zaion um ein  „High Density“ Kohlefasermaterial, welches höchsten Belastungen standhält, sehr beständig ist und dazu noch über ein geringes Gewicht verfügt. Die physischen Eigenschaften in Punkto Belastbarkeit und Stärke sind 1:1 mit Magnesium vergleichbar – allerdings ist der Verbundstoff dabei 50% leichter.

Foto © Daiwa

Ich persönlich bin ein totaler Fan von solchen Verbundstoffen und auch von Leichtbauweise, sofern die Verwindungssteifheit und die Stabilität bzw. Stärke gegeben ist, welche ein Angelalltag in unseren Gewässern dem Gerät abverlangt. Alles weitere zu „Zaion“ dann im Praxisteil 😉 …

Features

Bei der Daiwa Luvias 2506H handelt es sich um eine Spinnrolle „Made in Japan“, was Gleichzeitig mit hohen Erwartungen meinerseits verbunden ist. Sie gehört zum Premiumsegment der Daiwa Spinnrollen und sie ist bis an die Zähne mit vielen Daiwa Technologien bewaffnet. Der Vollständigkeit halber möchte ich nachfolgend auf die – für mich persönlich – wichtigsten Features der Luvias in Kurzform eingehen.

MAGSEALED®
Bei Daiwa’s Magsealed Prinzip handelt es sich um ein magnetisches Öl, welches als Isolierung das Eindringen von Schmutz- und Salzpartikeln ins Rolleninnere (Getriebe und andere empfindliche Bauteile) verhindern soll.

ATD™ Bremssystem
Das „Automatic Tournament Drag“ System ist die Weiterentwicklung des „UTD“ Bremssystem, welches ein sanftes Anlaufen der Bremse und eine gleichbleibende Bremskraft garantiert. Gerade bei dünnen Schnüren und beim Drill von starken Fischen soll das Bremssystem den Angler bestmöglich unterstützen.

Verarbeitung

Wie es sich für eine Rolle dieser Preisklasse gehört ist die Verarbeitung der Daiwa Luvias 2506H absolut tadellos. Was ich bei hochwertigen Rollen z.B. gar nicht tolerieren kann, ist ein vorhandenes Spiel bei der verschraubbaren Metallkurbel – das stört einfach. Genau bei diesem Punkt bietet die Luvias keinerlei Kritikpunkte, denn es gibt kein Kurbelspiel. Alle Anbau- bzw. Einzelteile sind perfekt und ohne irgendwelche Toleranzen angebracht. Der Lauf beim Trockenkurblen ist zu 100 Prozent smooth, satt und endet nicht abrupt, was auf eine gute Schmierung der Kugellager und des Getriebes hinweist. Ich kann die Daiwa Luvias mit der Daiwa Ballistic EX 2500 und der Daiwa Certate ’13 2500 vergleichen: Certate und Luvias erscheinen in allen Punkten auf gleichem Niveau, die Ballistic muss sich beim Kurbelspiel und auch beim Trockenlauf gegen die Daiwa Luvias geschlagen geben.

Daiwa Luvias 2506H – eine makellos verarbeitete Spinnrolle

 

SETUP


Bevor es nun in den wohl wichtigsten Bereich – die Praxis – geht, möchte ich kurz darauf eingehen, für welche Angelei ich die Daiwa Luvias 2506H im Detail einsetze und welche passenden Spinnruten zur Rollengröße in Frage kommen.

Die Rollengröße 2500 und deren Abwandlungen ist aus meiner Sicht die Größe bei Daiwa, mit der am weitreichendsten Bandbreite. Ich nutze 2500er Rollen bereits bei etwas längeren Medium-Light Spinnruten (in etwa ab 2,15m), welche ein Wurfgewicht um die 15g besitzen. Warum bringe ich hier nun die Rutenlänge ins Spiel? Nun, dass hat nichts mit dem Austarieren einer eventuellen Kopflastigkeit der Rute zu tun, sondern ich finde einfach, dass eine 2500er Daiwarolle an kürzeren Ruten im Wurfgewichtsbereich bis 15g zu „klobig“ aussieht. Bei kurzen Ruten mit einem Wurfgewicht unter 15g greife ich dann zur 1000er Rollengröße. Je nach Anwendung geht es dann hoch bis zu 2,70m langen Ruten mit maximal 50g Wurfgewicht. Ab einem höheren Wurfgewicht wie 50g gehe ich dann kompromisslos auf die Rollengröße 3000 über. Daraus ergibt sich also eine Spanne von 15-50g Wurfgewicht für die 2500er Daiwa, was die komplette Barsch- und Rapfen-, aber auch die mittelschwere Zanderangelei abdeckt.

Schnurwahl

Da ich die Daiwa Luvias 2506H in erster Linie in Verbindung mit Finesse- und Jigmethoden auf Barsch verwenden möchte, war mir bereits im Voraus klar, dass ich die Spule mit einer geflochtenen Schnur befüllen werde. Ich war und bin eigentlich immer schon Fan von Daiwa PE-Schnüren und habe in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen mit der „alten“ Daiwa Tournament 8 Braid, der Daiwa J-Braid x8 und der aktuellen Daiwa Tournament 8 Braid Evo gemacht. Während die Tournament 8 Braid Evo relativ steif für eine 8-fach Geflochtene ist, kommt sie bei mir meistens auf der Baitcaster zum Zuge. Beim Spinning-Equipment wähle ich in 99% der Fälle immer die sehr gute, etwas weichere und relativ günstige Daiwa J-Braid x8 in Chatreuse. Die Daiwa J-Braid x8 ist sehr rund geflochten, ausreichend Leise, verblasst nur langsam, lässt sich gut knoten und verfügt über eine solide Tragkraft. Das beste Merkmal der Schnur ist ganz klar das Preis-Leistungsverhältnis!

Anhand dieser Gründe habe ich mich auch dieses mal für die Daiwa J-Braid x8 in 0,10mm mit 6Kg angegebener Tragkraft und in der Farbe Chatreuse entschieden. Es handelt sich dabei übrigens um den PE-Typ #0.8 von welchem also ca. 130m auf die Spule der Luvias 2506H passen. Ich habe die Geflochtene noch mit ein paar Wicklungen Monofiler Schnur unterfüttert, damit nichts durchrutscht.

Ach – das Wickelbild der Daiwa Luvias 2506H ist im Übrigen genial – ohne Unterlagscheibe 🙂 !

  Diashow – Setup Daiwa Luvias 2506H

 

IN DER PRAXIS


Die Daiwa Luvias 2506H darf sich nun als zentrale Komponente in der Praxis beweisen. Wichtige Faktoren wie Robustheit, langlebige Leichtgängigkeit, Verlässlichkeit im Drill und das generelle Handling werden auf Herz und Nieren überprüft.

Zu aller erst möchte ich betonen und darauf hinweisen, dass er mir wichtig war, die Features der Luvias fernab von allen Marketing-Aspekten auch in der Praxis zu testen – sofern das möglich ist. Besonderes Augenmerk soll auf den Zaion-Body und das ATD Bremssystem gerichtet werden, denn das sind für mich tatsächlich Features, die auch im realen Angelalltag überzeugen müssen.

Laufverhalten bei Köderführung

Es ist immer toll wenn sich eine Rolle im Einzelhandel gut Trockenkurbelt und sich dann am Wasser bei der Köderführung plötzlich nicht mehr so toll anfühlt. Genau dieses Verhalten ist bei der Daiwa Luvias 2506H zum Glück nicht der Fall. Mit einer Übersetzung von 5.6:1 und einem damit verbundenen Schnureinzug von 84cm pro Kurbelumdrehung ist der sogenannte Anlaufwiderstand marginal höher als bei einer „normal“ übersetzten Luvias 2500, was nun mal in der Natur der Sache liegt. Im Vergleich aber mit anderen höher übersetzen Spinnrollen, ist auf Grund des satten und weichen Laufs der Luvias 2506H blind nicht zu erkennen, dass es sich dabei um ein „High Gear“ handelt. Das mag ich persönlich sehr an der Rolle – ein wirklich leichter und weicher Lauf, obwohl man im Hinblick auf die Übersetzung etwas anderes gewohnt ist.

Dementsprechend gut performt die Luvias auch bei der Köderführung. Egal ob beim Faulenzen oder Jiggen von Gummifischen am Bleikopf, beim twitchen von schlanken Minnows oder beim Einkurbeln voluminöser Cranks- und Spinnerbaits fühlt sich das Laufverhalten immer satt und rund an.

Für welche Übersetzung man sich entscheidet – also entweder für eine Luvias mit oder eben ohne „H“ – kommt auf die eigene Vorliebe an. Ich persönlich nutze fürs Spinnfischen mit Gummifischen am Jigkopf gerne eine hohe Übersetzung, denn ich kann den Köder dadurch schneller vom Grund anheben bzw. starten lassen. Bei Ködern die man nur einleiert und welche durch ihre Bauform viel Druck erzeugen, empfinde ich eine normale Übersetzung als angenehmer. Nichtsdestotrotz lassen sich solche Köder auch an einer H-Variante gut führen, indem man einfach etwas langsamer kurbelt.

Egal ob leichte oder schwere Köder – Die Luvias 2506H besitzt ein breites Einsatzspektrum

ZAION-Gehäuse & ATD-Bremse im Belastungstest

Rollentechnologien und Features sind ja eigentlich eine gute Sache, welche im Endeffekt dann auch die Spreu vom Weizen trennen. Allerdings bringen diese Features auch teilweise ein „Geschmäckle“ mit – böse Zungen behaupten sogar, dass es nur Marketing-Begriffe der Hersteller sind, welche technisch gar keine Rolle spielen sondern nur geschickt verpackte Verkaufsargumente darstellen. Deswegen war es mir besonders wichtig, in der Praxis auf die nützlichsten Daiwa-Innovationen der Luvias 2506H einzugehen.

Fangen wir beim Zaion-Body an – vorab: ich liebe ihn! Das wichtigste Merkmal des Materials ist die absolute Leichtigkeit. Der Zaion-Body ist größtenteils dafür Verantwortlich, dass die Daiwa Luvias 2506H gerade einmal mit 200g Gesamtgewicht zu Buche schlägt. Das ist für eine Rolle dieser Größe wirklich ein Fliegengewicht und in Verbindung mit leichten Ruten ergibt sich daraus eine wahre Traumcombo. Momentan sitzt meine Luvias z.B. auf einer 105g leichten Eging-Rute (und das bei 2,70m), welche mit 305g Gesamtgewicht langes und ermüdungsfreies Fischen gewährleisten.

Des weiteren kann ich absolut keine Schwäche beim Zaion-Material erkennen. Die Rolle fühlt sich grundsolide und ganz sicher nicht wie ein Plastikbomber an. Die Vorteile von Vollmetallgehäusen sind ja in erster Linie ihre Robustheit und die Verwindungssteife bei Krafteinwirkung (z.B. Rollenfuß) – allerdings resultiert diese Robustheit auch in einem hohen Eigengewicht. Zaion verbindet meiner Meinung nach das Beste aus beiden Welten: zum einen die Möglichkeit zum extremen Leichtbau und zum anderen eine sehr hohe Verwindungssteifheit, sowie Robustheit. Als schönes Beispiel aus der Praxis wäre der Drill & Fang eines 1,30m langen Welses zu nennen, der mir an einer leichten Rute mit ca. 20g max. Wurfgewicht beim Barschangeln gelungen ist. Dort war die Daiwa Luvias 2506H dementsprechenden Kräften ausgesetzt, welche sie mit Bravur gemeistert hat. Ich konnte beim besten Willen keine Nachteile im Vergleich zu einer Spinnrolle mit einem Metallbody feststellen.

Keine Angst vor Zaion – sieht nicht nur gut aus, fühlt sich auch so an

Auch das ATD Bremssystem (Automatic Tournament Drag) hat in der Praxis meine Aufmerksamkeit positiv erregt. Was vielleicht beim Vergleich helfen könnte ist die Tatsache, dass ich mit der Daiwa Ballistic EX 2500H eine Rolle mit dem Vorgänger-Bremssystem namens UTD (Ultimate Tournament Drag) besitze. Bei dem UTD Bremssystem der Ballistic EX haben wir es bereits mit einer soliden Bremse zu tun, welche allerdings in der Einstellung etwas „nervig“ ist. Man muss nämlich ganz schön lange drehen, bis sich die Bremskraft merklich verringert oder verstärkt. Beim ATD Bremssystem der Luvias wurde die Einstellung der Bremse verbessert, denn es sind nicht so viele Umdrehungen nötig und dennoch bietet die Bremse viel Spielraum für eine Feinjustierung. Der geringe Anlaufwiderstand der ATD Bremse sowie die dynamische Bremskraftsanpassung im Drill sind weitere Verbesserungen im Vergleich zum UTD System. Was ich tatsächlich bestätigen kann ist, dass die Bremse der Luvias die Schnur schon bei Zugkräften unterhalb der eingestellten Bremskraft sehr sanft und zuverlässig freigibt. Dabei wird allerdings die Gegenwehr, sowie die Fluchten des Fisches im Drill beim Erreichen der eingestellten Bremskraft wie vorherbestimmt abgebremst. Auch hier war das Praxisbeispiel der Drill des bereits erwähnten Wallers. Ich hätte euch das Arbeiten des ATD Bremssystem gerne Live gezeigt und es existieren sogar Videos vom Wallerdrill – diese sind aber leider dermaßen schlecht, dass ich damit das Review nicht unnötig kaputt machen will 😀 … Ich gelobe Besserung für den nächsten Test! In Summe kann man hier also festhalten, dass es sich nicht nur um Marketing handelt, sondern die Daiwa Features tatsächlich ihren Zweck erfüllen.

UTD versus ATD – Gewinner Luvias 2506H

Weitere Auffälligkeiten

Anhand Praxiserfahrungen wirklich herauszustellen ist noch einmal der wirklich satte und seidenweiche Lauf der Daiwa Luvias 2506H. Es macht einfach Spaß mit dieser Spinnrolle zu angeln und ich erwische mich in den letzten Monaten und Wochen ständig dabei, wie ich die Luvias von Rute A an Rute B schraube und dann über Rute C wieder zurück auf A. Ich glaube ich muss mir tatsächlich noch ein paar mehr Spinnrollen aus der aktuellen Luvias-Serie sichern.

Noch ein kurzer Satz zu Daiwa’s MAG SEALED Technologie: an sich eine gute Sache, aber ein kleiner Dämpfer für alle die selber gerne ihre Rollen warten. Um eine Rolle mit MAG SEALED Technologie zu warten muss diese an Daiwa eingeschickt werden. Da ich meine Luvias nicht im Salzwasser fischen werde, bin ich mal gespannt ob und wann die ersten Abnutzungserscheinungen eintreten werden.

  Diashow – Praxis Daiwa Luvias 2506H

 

FAZIT


Mit der Luvias 2506H ist Daiwa wirklich ein großartiger Wurf gelungen, denn die Spinnrolle überzeugt im Review in allen Bereichen und hinterlässt einen überdurchschnittlich positiven Eindruck. Angefangen bei der sehr gelungen Optik bis hin zu den einzelnen Features und der zuverlässigen Technik hat man es bei der Daiwa Luvias wirklich mit einer High-End-Rolle zu tun. Final möchte ich nochmal auf den gelungenen Spagat zwischen Leichtbauweise und Stabilität hinweisen, der wirklich keine Wünsche offen lässt. Das merkt man natürlich auch im Preis – allerdings kann man diesen auf Grund der Performance auch nicht wirklich ankreiden.

Zusammengefasst noch einmal alle Stärken und Eigenschaften der Daiwa Luvias 2506H:

  • sehr leichte und dennoch robuste Rollenkonstruktion
  • ausgestattet mit vielen Daiwa-Features und Innovationen
  • sehr ausgeklügeltes Bremssystem mit wertvoller Auswirkung in der Praxis
  • gelungenes und dezentes Design, was an vielen Spinnruten gut aussehen sollte
  • Made in Japan – tadellose Verarbeitung

Zu erwerben gibt es die Daiwa Luvias im gut sortierten Fachhandel und natürlich auch bei zahlreichen Online-Händlern.

 

LANGZEITERFAHRUNG


Seit Januar 2017 befindet sich die Daiwa Luvias 2506H in meinem Besitz und ich kann aufgrund des langen Frosts bis heute auf etwa ein halbes Jahr Praxisanwendung zurückschauen. Die Rolle läuft ohne zu übertreiben immer noch gefühlt wie am ersten Tag und hat nichts an ihren Vorzügen verloren. In meinem Rollensortiment hat sie sich den ersten Platz erkämpft und ist anhand des großen Anwendungsbereichs für viele Methoden und Zielfische geeignet.

Daiwa’s Luvias – klare Kaufempfehlung

2 Kommentare

  1. Avatar

    Würdest du die Luvias rein von der Optik her an einer Tailwalk Del Sol S672M SPII gegenüber der Caldia 2000 SHA bevorzugen? Ich weiß – die 17er Theory würde vermutlich noch besser aussehen…

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