Black Viking Premium Belly Boat – kann es sich einen Platz in Vallhalla sichern?

AUF anstelle AM Wasser, das Erreichen bisher unerreichbarer Spots, höchste Flexibilität, unvergleichliche Intensität beim Drill, Ruhe aber auch Adrenalin pur: Das Angeln vom Belly Boat ist angesagter denn je und das Angebot an Modellen groß. Wir haben das „Premium Belly“ des deutschen Herstellers „Black Viking“ genauestens unter die Lupe genommen und stellen es hier für Euch vor.

Etliche Nachrichten gingen zwischen meinem Handy und dem Headquarter von Black Viking Belly in Paderborn hin und her, man lernte sich telefonisch und per Mail kennen, bis man sich dann schließlich einig wurde und sich das Belly für einen stark vergünstigten Preis von 60% des VK demnächst auf den Weg nach Bayern machen sollte. Die Freude meinerseits war riesig, denn unter allen Herstellern, mit denen ich im Kontakt bzgl. eines Reviews war, waren die schwarzen Wikinger aus Paderborn meine erste Wahl. So kam also zusammen was zusammen gehörte. Wie das Black Viking Belly Premium (1,70m inkl. Paddel) im Langzeit-Test abgeschnitten hat, lest ihr hier.

Datenblatt - Black Viking Belly

Hersteller:Black Viking Belly
Modellbezeichnung:Premium Belly
Typ:Bellyboot
Länge:170cm
Breite:110cm
Gewicht:14KG
Tragkraft:200KG
Erhältliche Modelle:2 (170cm, 1,2mm PVC, mit Paddel) (150cm, 0,70mm PVC ohne Paddel)
Farbe:schwarz
Lieferumfang:Paddel, 2 Taschen für Zubehör, 1 Netz + abnehmbare Stange, Pumpe, 1 Netz mit 50cm Maßband, 1 Netz zu sichern von Tackle im hinteren Teil des Bootes, Flickset
Preis:530 EUR

LOOK & FEEL


Wie ein kleiner Junge an Weihnachten strahlte ich, als mich nach der Arbeit dieses wunderschöne Paket von Black Viking empfing.

Schöne Bescherung – kurz nach Weihnachten kam das Black Viking Belly an!

Der komplette Lieferumfang des Black Viking Belly

Nach erster Trockenbegutachtung war klar, da steckt Qualität drin. Alles sauber verklebt, nirgends Rückstände, poröse Stellen, Knicke oder sonstige Auffälligkeiten. Also direkt aufpumpen und nochmal genauer inspizieren. Doch auch hier wurde ich nicht enttäuscht. Alle Ventile, Nähte bzw. Verklebungen sind absolut dicht. Alle Zubehörteile wurden angebracht und da steht es nun in voller Pracht… im Garten… auf der Wiese… und da gehört es definitiv nicht hin.

Da ist das Ding! – Ready to ride!

Black Viking bietet neben dem Testbelly, dem Premium 170 auch noch eine kleinere 150cm lange Version an, welche dann allerdings nur aus einem 0,70mm starken PVC hergestellt wurde. Das Premium Belly aus dem Test kommt mit 170cm Länge und 1,2mm starkem PVC natürlich schon etwas stattlicher daher, wobei das kleinere jedoch ebenfalls viele Herzen glücklich machen sollte.

Hier sollte für jeden was dabei sein!

Verarbeitung und Design

Also ein paar Tage später ab damit ans Wasser. Auch da gab es nichts zu meckern. Ich könnte jetzt mit Superlativen um mich schmeißen, welche meine schier grenzenlose Begeisterung ausdrücken aber ich lasse es und füttere euch stattdessen lieber mit ein paar interessanten Impressionen.

Erste Ausfahrt – zwar ohne Fisch aber das war egal!

Ein tolles Gefühl, wenn ein guter Barsch direkt neben einem nach oben kommt und man dem Tier in seinem Element so nah ist.

Von Topwater Action ganz zu schweigen – ein Traum!

Das erste Aufsitzen war ungewohnt, denn mein altes Belly bot wenig Komfort. Ich war meist bis knapp unter die Hüfte im Wasser, rechts und links drückte es die Schläuche nach oben und im Großen und Ganzen war es doch eine recht wackelige Angelegenheit. Klar, mit fast 100 kg bin ich definitiv kein Leichtgewicht aber auch leichtere Mitangler, denen ich das alte Belly geliehen hatte, berichteten ähnliches.

Ganz anders bei unserem „Testobjekt“: Das Aufsitzen war fast schon majestätisch, erhaben, satt und einfach sicher. Bewegt man sich von rechts nach links, kommt das Bellyboot kaum in Schieflage, die Sitzposition ist gigantisch, denn dank aufblasbarem Boden und Sitz ist man so erhöht, dass nur unterhalb der Knie Wasser und Angler aufeinandertreffen. Gerade das war im kalten Januar ein Segen.

Aufgrund der eher „runden“ Bauweise des Bugs ist das Belly nicht ganz so schnell wie andere mit „spitzzulaufendem“ Bug, allerdings liegt es aufgrund der größeren Auflagefläche absolut satt und ruhig auf dem Wasser. Die Rückenlehne ist gemütlich, robust und gibt nicht nach. Im Endeffekt sitzt man wie auf einem Stuhl oder Thron und kann so problemlos mehrere Stunden konzentriert angeln.

So lässt es sich aushalten! Die Sitzposition ist schon hoch.

Negativ aufgefallen ist, dass die beiden bereits werksseitig verklebten Railblaza Ports recht groß waren. Es gibt auch kleinere Ports, von welchen ich dann doppelt so viele anbringen hätte können. Das ist zwar Jammern auf hohem Niveau aber dennoch möchte ich es nicht unerwähnt lassen.

Sicherheit

Dieses Thema ist zwar grundsätzlich etwas langweiliger als der Rest aber bei Belly Booten unglaublich wichtig, gerade wenn man alleine auf dem Wasser ist. Als Vater und Ehemann war es mir wichtig, größtmögliche Sicherheit beim Angeln zu haben. Das Bellyboot sollte zu keinem Zeitpunkt überladen sein, auch wenn ich mit mehreren Ruten, vielen Tackleboxen, Echolot mit Geber und AGM Batterie, Wasserflaschen, Brotzeit und einem kleinen Anker auf dem Belly sitze.

Aus diesem Grund wollte ich etwas mit hoher Tragkraft und da sind die 200 kg die das Black Viking trägt schon eine Ansage. Ein weiterer Aspekt waren die Ventile. Nicht alle Hersteller verbauen hochwertige Sicherheitsventile. Black Viking schon und das ist auch gut so, denn löst sich aus welchen Gründen auch immer die Abdeckung des Ventils, so kann trotzdem keine Luft entweichen.

Nebenbei erwähnt auch super bezgl. Lagerung und Transport, da man durch Drücken auf das Ventil gezielt Luft aus den beiden Luftkammern entweichen lassen kann. Wie schon eben angesprochen besteht das Bellyboot aus zwei Luftkammern: eine Große und eine Kleine. Außerdem gibt es einen aufblasbaren Boden sowie einen aufblasbaren Sitz. Generell war es mir wichtig, dass mein neues Bellyboot Paddel hat, denn im äußersten Notfall, wie z. B. ein Krampf, der sich nicht lösen lässt, kann man diese benutzen um wohlbehalten ans Ufer zurück zu kehren. Alles in allem eine sehr sichere Angelegenheit. Dennoch empfehle ich auf größeren Gewässern stets mit einer Automatik-Schwimmweste zu fahren, denn diese rettet einem im Notfall das Leben und bietet einen super Tragekomfort.

Und noch ein Hinweis: Das Black Viking Belly Boat wurde in diesem Test ausschließlich im Süßwasser benutzt. Laut Hersteller stellt allerdings auch die Nutzung im Salzwasser aufgrund der Edelstahl-Komponenten kein Problem da.

Lagerung

Dieser Teil ist nur eine Empfehlung bzw. eine kurze Beschreibung darüber wie ich das Thema handhabe. Ich lagere das Belly stehend bei etwa 70-80 % der Luftmenge, garade so dass das PVC keine Falten wirft. Denn so robust das 1,2mm dicke PVC auch ist, desto „ungeschmeidiger“ wird es, je dicker es ist. Hat man das Belly zum Beispiel mehrere Monate gefaltet herumstehen, kann es sein, dass das PVC an den Faltkanten porös wird, bzw. sich Risse bilden. Aufgeblasen behält das PVC die Form und ist am strapazierfähigsten.

Das Black Viking Belly hat im Test überzeugt.

FAZIT


Ein wirklich sensationelles Bellyboot, das keinerlei Wünsche offen lässt. Klar, der Preis ist eine Ansage, aber die Aspekte Spaß und Sicherheit wiegen das Ganze wieder auf. Unterm Strich haben wir es hier mit einer Langzeitanschaffung zu tun, die jeden Euro wert ist. Die verbauten Komponenten sowie das 1,2 mm starke PVC, lassen das Belly aus der Menge stechen und machen es zu einem zuverlässigem Partner auf dem Wasser. Ich bin begeistert und spreche hiermit eine klare Empfehlung aus.

9.0
  • Preis- Leitungsverhältnis 8
  • Verarbeitung 9
  • Design 10
  • Verfügbarkeit 8
  • Innovation 9
  • Sicherheit 10
  • Wendigkeit 8
  • Robustheit 10

1 Kommentar

  1. Avatar

    Habe das Boot selbst 3Monate getestet und bin enttäuscht.

    Fußseil hat schnell den Dienst verweigert.

    Tragekomfort bei längeren Wegen kann besser sein.

    Mehrer Ösen bereits ausgeleiert.

    Eine Schraube vom Ruder verloren.

    Rückenlehne verstellt sich während des rudern.

    Eine Tasche hatte einen Materialfehler.

    Grüße Thilo

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