Flash-J Craw 3.5“: Krebs mit Reflexions-Kick

Mit den Flash-J-Ködern hat der japanische Premium-Hersteller Fish Arrow mächtig für Aufsehen unter den Barsch- und Zanderspezies gesorgt. Ebenfalls Teil der Serie – wenn auch etwas weniger bekannt – ist die Flash-J Craw 3.5“. Wieso auch bei einer Krebsimitation Holofolie Sinn macht und wie man das Maximum aus den Baits herausholt, erfahrt ihr hier.

Dass unsere stacheligen Freunde saisonal neben Fischkost auch ganz scharf auf andere Beute sind, ist längst mehr als ein offenes Geheimnis. Creature-Baits lautet dann das Stichwort. Einige Hersteller haben dabei Köder im Sortiment, die mit „Alien-Baits“ deutlich besser tituliert wären, so abgefahren kommen sie teilweise daher.

Krebsimitat Fish Arrow Flash-J Craw 3.5“ in den Farben Greeen Pumpkin und Scuppernong

Detailtreue und das natürliche Vorbild standen bei der Entwicklung der Flash-J Craw 3.5“ offenbar im Fokus. Foto: tackle-tester.de

Fish Arrow geht mit der Flash-J Craw 3.5“ einen anderen Weg. Der Köder bildet sehr detailgetreu einen Krebs ab, versteckt allerdings in seinen Scheren noch einen Extra-Kick in Form von reflektierender Folie.

Lohnender Happen

Grundsätzlich ist die 3.5“ lange Craw ein perfekter Barsch- und Zanderhappen zu  allen Jahreszeiten. Vier Beinchen an der Außenseite des zu einem Drittel gerippten Körpers spreizen sich unter Zug vom Körper weg und sorgen so für zusätzliche Wasserverwirbelungen.

Lamellen an der Unterseite steuern da noch ein paar zusätzliche Wirbel bei. Positiv: Die Lamellen sind längs eingeschnitten, so dass das mittige Durchführen des Offsethakens zum Kinderspiel wird.

Flatternde Scheren

Den Löwenanteil der Aktion der Flash-J Craw übernehmen dabei die beiden Scheren, die bereits unter leichtem Zug sehr schön flattern. Die beiden twisterartigen Fühler der Craw kommen buchstäblich nie zur Ruhe und senden konstant Reize aus.

Doch erst unter Zug spielt die Craw ihre Holo-Trumpfkarte aus, und die Unterseiten der Scheren reflektieren im klaren Wasser das Licht. Gerade in den dunkleren Tönen sollte man dabei allerdings kein flashy Feuerwerk erwarten. Der Effekt ist zumindest für menschliche Augen eher begrenzt.

Perfekte Gummi-Mischung

Serientypisch sind auch die Flash-J Craws weder gesalzen noch aromatisiert. Dafür hat Fish Arrow für die Craw aber aus meiner Sicht die perfekte Gummimischung angerührt. Nicht zu hart und nicht zu weich, überstehen die Scheren, Beinchen und Fühler etliche Bisse. Achtung! Zumindest die rote Variante färbt recht stark auf andere Gummiköder ab!

Unterseite der Fish Arrow Flash-J Craw 3.5“ in der Farbe Scuppernong

In den Scheren der Fish Arrow Flash-J Craw ist eine reflektierende Folie eingegossen. Foto: tackle-tester.de

Trotz der zähen Gummimischung würde ich zumindest beim Zanderangeln immer zu Baitholdern in Kombination mit Offsethaken raten. Die rabiaten Attacken der Zettis sorgen sonst ganz schnell dafür, dass die Köder am Hakenknick ausschlitzen und der sexy Köder gekürzt werden muss.

Das geht schnell ins Geld und lässt sich einfach verhindern. Entweder man greift zum Finalkeeper oder zu Haken mit Spirale oder Widerhaken, die in den Köder eingeführt werden.

Wann mit der Flash-J Craw angeln?

Creature-Baits kommen bei mir situativ nach dem Grundsatz „Match the Hatch“ zum Einsatz. Ein Beispiel: Während im Sommer Imitationen von Insektenlarven teilweise echte Sternstunden auf Barsche bringen können, setze ich sie in der kälteren Jahreszeit so gut wie nie ein. Ganz einfach, weil sie in der kälteren Jahreszeit nicht als primäre Beute zur Verfügung stehen und die Fische ihr Jagd-Verhalten entsprechend anpassen.

Unterseite der Fish Arrow Flash-J Craw 3.5“ in der Farbe Green Pumpkin

Krebsimitationen wie die Craw 3.5“ von Fish Arrow fangen das ganze Jahr, wenn sie passend eingesetzt werden. Foto: tackle-tester.de

Krebsimitationen haben dagegen das ganze Jahr Konjunktur. Allerdings sollte man sich auch hier die Frage stellen, zu welcher Tageszeit die Krebse wirklich als Beute in Frage kommen. Persönlich fange ich am besten mit ihnen in der Dämmerung und nach Sonnenuntergang – eben genau dann, wenn auch ihre natürlichen Vorbilder auf Nahrungssuche gehen und ihre Höhlen verlassen.

Craw 3.5“ passt für viele Situationen

Krebsartiges Getier kommt dabei in sehr vielen Gewässern vor. Hat man eine ziemlich allgemeingetreue Imitation wie die Craw 3.5“ im Gepäck, lohnt sich in jedem Fall ein Versuch. Farblich funktionieren bei uns am Rhein natürliche Töne wie Green Pumpkin oder Brauntöne am besten.

Persönlich fische ich Krebsimitationen extrem gerne am Carolina-Rig mit ca. 30 Zentimetern Abstand zum Blei. So lässt sich das ruckartige Schwimmverhalten der Krebstiere perfekt imitieren, ohne dass man auf eine kurzes Schweben des Köders verzichten muss. Aber auch am Texas-Rig oder am Flexhead (Cheburashka) montiert bringen Krebse oft Erfolg.

Vielen Dank an Nippon-Tackle für die Bereitstellung des Testmusters!

 

92%
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Krebs mit Kick

Der hohe Preis schreckte anfangs auch viele Käufer von anderen Ködern der Flash-J-Serie ab, die heute bekennende Fans der Premium-Köder aus dem Hause Fish Arrow sind. Ob die Craw einen ähnlichen Weg kann? Das Zeug dazu hat sie: Hervorragend verarbeiteter, fängiger Creature-Bait mit Extra-Kick.

  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    8
  • Verarbeitung
    10
  • Farbauswahl
    9
  • Haltbarkeit
    9
  • Innovation
    10

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