Lurefans Veilmako V9F – Rapfenmagnet aus China

Spritzendes Wasser, spektakuläre Drills, die Bremse kreischt, und das Adrenalin pumpt. So in etwa würde ich in kurzen Worten die Angelei mit Stickbaits auf Rapfen beschreiben. Mit dem Lurefans Veilmako V9F hatten wir jetzt einen Köder im Test, der laut Datenblatt für die Jagd nach Rapfen prädestiniert sein sollte.

Vorab ein Hinweis: Im Testlauf wurde der Veilmako V9F ausschließlich bei der Rapfenjagd eingesetzt. Zwar hatten wir während der Testphase auch sehr viele Attacken von Barschen, allerdings taten sich die eher kleineren Barsche schwer mit der Größe des Sticks sowie mit der auf Rapfen ausgelegten Einholgeschwindigkeit.

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Weil sich aber Rapfen nur dort fangen lassen, wo es Rapfen gibt habe ich kurzer Hand meinen guten Freund René (Teamangler bei Lurenatic und amtierender Barsch Alarm – Rapfen King) angerufen, um mit ihm einen Termin für die nächste Rapfen-Tour am Rhein und dessen Altarmen auszumachen.

Mit Lurenatic , war schon seit längerer Zeit ein entsprechendes Review geplant und so genügte ein kurzer Anruf bei Carsten von Lurenatic und die Veilmako V9F Stickbaits erreichten mich ein paar Tage später.

Meine Combo für die Testphase zum Lurefans Veilmako V9F stellte sich wie folgt zusammen:

  • Köder: Lurefans Veilmako V9F
  • Rute: Daiwa Steez 651 MLRB Blitz
  • Rolle: Daiwa Steez SV 6.3L
  • Schnur: Sunline Career High 6 in 10lbs
  • Vorfach 1: Sunline Mashinegun Cast in 10lbs
  • Vorfach 2: Sunline Shooter FC in 10lbs
  • Snap: Evergreen Wide Snap in 0

Perfekt aufeinander abgestimmt – so macht das casten Spaß, und der Arm wird nicht müde.

Datenblatt - LUREFANS VEILMAKO

Hersteller:Lurefans
Modellbezeichnung:Veilmako V9F
Typ:Stickbait
Länge:9cm
Tauchtiefe:0m (Floating)
Lautstärke:Mittel
Gewicht:10,3g (nachgewogen)
Erhältliche Farben:Golden Shad #5, Mat Tiger #6, Yamame #8, Ghost Chartreuse Orange #28, Asian Trout #47, Emerald Shad #58
Stk. pro Packung:1
Preis:8,95€

Lurefans im Detail


Da unter Kennern bereits mehr als ein Geheimtipp, jedoch trotzdem noch nicht in aller Munde, möchte ich vorab ein paar Worte über die chinesische Kunstköderschmiede verlieren. Lurefans  ist der größte und bekannteste Hersteller im Kunstköderbereich in der Chinesischen Volksrepublik. Das Unternehmen steht über die Landesgrenzen hinaus für exzellente Qualität und die Verarbeitung von hochwertigsten Komponenten.

Das Unternehmen ist in großen Teilen dafür verantwortlich, dass in China inzwischen überhaupt mit Kunstködern gefischt wird. Bevor Lurefans CEO Li sein Business gestartet hat, gab es dort fast ausschließlich Angelei mit Livebait oder Stippen. Inzwischen hat Lurefans ganze Tournamentserien ins Leben gerufen.

Hardbaits sind Kernkompetenz

Zwar gibt es im Programm von Lurefans auch den ein oder anderen Gummi zu finden, doch da Chef Li ein riesiger Hardbait-Enthusiast ist, gibt es auch nahezu nur Hardbaits im Lurefans-Sortiment.

Anders als man es von chinesischen Unternehmen kennt, wird bei Lurefans absolut NICHTS kopiert. Alle Designs sind patentiert und komplett selbst entwickelt. Im Gegenteil, Lurefans-Produkte wurden schon mehrfach von Firmen rund um den Globus und auch aus Deutschland kopiert.

LOOK & FEEL


Ich gebe zu als eingefleischter JDM-Fan (JDM = Japanese Domestic Market) war ich zunächst etwas skeptisch. Mit „Made in China“ verbinde ich nicht gerade „High-End“ und höchste Qualitäts-Ansprüche.

Der Lurefans Veilmako V9F in der Farbe „Golden Shad“ ist ein Hingucker.

Und dass es viel umgelabelten Mist aus China von diversen Fishing „Brands“ hierzulande zu kaufen gibt sollte jedem bekannt sein. Dass „Made in China“ aber nicht gleich „Made in China“ ist, wurde mir beim Öffnen der Verpackung des Veilmako sofort bewusst.

Verarbeitung und Design

Die Verarbeitung der aus Kunststoff gefertigten Köder ist tadellos und steht doppelt bis dreifach so teuren Stickbaits in nichts nach. Auch die einzelnen Dekore scheinen durchdacht und auf unsere heimischen Fischarten abgestimmt zu sein.

Neben dem schwimmenden V9F (10,5 Gramm) gibt es noch eine sinkende Version namens V9S, die 20 Gramm auf die Waage bringt.

Zur Veilmako-Familie gehören auch noch V8 und V117, die allerdings nur den Namen gemeinsam haben und keineswegs lediglich andere Größen bedeuten.

Mit zehn Designs ist die Farbauswahl nicht gerade überdimensioniert, aber ausreichend. Foto: Lurefans

Hervorzuheben ist, dass das Finish jedes einzelne dieser Hardbaits von Hand gemacht wird. Die Haltbarkeit der Lackierung ist gut und lässt keine Wünsche offen. Die verbauten Komponenten wie Drillinge (BKK) und Sprengringe sind sehr robust, super scharf und bleiben bombenfest unter Zug.

Alles in allem vom ersten Eindruck ein sehr gelungener Köder.

Böser Blick – noch bösere Drills?

Aktion

Der Veilmako ist mit etwas Übung (wie bei jedem Stickbait) sehr angenehm zu animieren. Durch kurze schnelle oder auch langsame Schläge in die Rutenspitze sowie gleichzeitigem, monotonen kurbeln, läuft der V9F im klassischem “Walk the Dog“-Style. Hierbei bewegt sich der Köder im Zick-Zack über die Wasseroberfläche.

Sind die Phasen zwischen den einzelnen Rutenschlägen kürzer, so ist der Zick-Zack-Lauf enger. Lässt man sich etwas mehr Zeit, so bricht der Stickbait seitlich weiter aus.

Wurfeigenschaften

Gerade für das Angeln mit der Baitcaster spielen die Wurfeigenschaften eine sehr große Rolle. Der Veilmako ist in Sachen Wurfweite eine Maschine, eine Waffe oder um ein bisschen poetischer zu werden ein Traum.

Dafür sorgt ein einziges – dafür aber relativ schweres und bewegliches Kugelgewicht. Dieses verlagert den Schwerpunkt des Köders beim Wurf ideal nach hinten. Beim Aufprall auf die Wasseroberfläche nimmt es dann wieder die neutrale Position ein und balanciert den Köder aus.

Übrigens: Auch im Vergleich zu anderen Ködern mit Weitwurfgenen und -systemen schneidet die Veilmako-Rakete extrem gut ab.

Wer braucht schon Gold bei so einem Silberbarren?

René mit einer Rapfenrakete die dem Veilmako nicht widerstehen konnte.

Fazit


Bei unserem Testlauf konnten wir trotz teils sehr schlechten Bedingungen (extremes Hochwasser) einige gute Fische fangen. Die Fängigkeit des Veilmako V9F ist also bestätigt und auch den qualitativen Ansprüchen wurde genüge getan. Kein verbogener oder abgerissener Haken und das bei solchen Fischen sind definitiv ein starkes Indiz für die Verwendung von hochwertigen Materialien. Lurefans setzt hier übrigens auf Qualität des Herstellers BKK.

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Der Lurefans Veilmako V9F hat mich auf ganzer Linie überrascht! Sei es die Verarbeitung, die Fängigkeit, die Auswahl, das Design, die Wurfeigenschaften oder der Preis. Wir haben hier einen Qualitäts-Stickbait, der preislich sehr weit unten angesiedelt ist und trotzdem mit Qualität und Innovation aufwartet.

Klar 8,95 Euro ist natürlich trotzdem Geld und ich möchte mir nicht anmaßen zu pauschalisieren oder zu entscheiden, was wenig und was viel ist. Dennoch hat Qualität nun mal Ihren Preis. Ich habe in meinem Angelzimmer einige Köder liegen, die 20, 30 oder noch mehr kosten, aber weil die Qualität stimmt bin und war ich gerne bereit dieses Geld auszugeben.

Das besondere am Veilmako V9F ist allerdings, dass man hier eine herausragende Qualität zu einem verhältnismäßig günstigen Preis geboten bekommt.

Erhältlich ist der Lurefans Veilmako V9F unter anderem bei Lurenatic.de

9.0

Genialer Topwater-Köder, zum genialen Preis - hier können sich die Global-Player der Szene einiges abschauen!

  • Preis- Leitungsverhältnis 10
  • Verarbeitung 10
  • Farbauswahl 8
  • Design 10
  • Verfügbarkeit 8
  • Wurfeigenschaften 10
  • Innovation 7
  • Haltbarkeit 9

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