Minnow und Shad: Mogul-Serie von Bassday im Test

Die japanische Wobblermarke Bassday hierzulande zwar noch nicht sonderlich bekannt, aber das könnte sich schnell ändern: hochfunktionales Design, erstklassige Verarbeitung und Laufverhalten sowie nicht zuletzt die Preispolitik sprechen für die Japaner.

Zum Einstieg bieten sich dabei vor allem Wobbler aus der Mogul-Serie an. Zum einen der flach laufende Mogul Minnow 88SP Dart und der etwas tiefer tauchende Mogul Shad 60SP.

Doch zunächst ein paar Worte zu Bassday. Seit dem Japanboom in der Kunstköderszene haben sich ja einige Marken aus dem Inselstaat auch bei uns Stammplätze bei den versierten Kunstköderanglern erworben. Kein Wunder: Die Verarbeitung und das Laufverhalten dieser Köder hat hierzulande für offene Münder gesorgt – der Preis leider oft auch.

Bassday ist ein OEM-Brand

Bassday geht in der Preisgestaltung dieser beiden Köder einen etwas anderen Weg. Der Grund dafür ist simpel. Als OEM-Brand (Original Equipment Manufacturer) kann Bassday auf jahrelange Erfahrung in der Herstellung von Kunstködern für Topmarken zurückgreifen. Gleichzeitig entfallen aber weitgehend die Kosten für Marketing und ein Zwischenschritt in der Handelskette fällt ebenfalls weg. In ihren eigenen Worten:

„At Bassday, we are also proactive in the development and production of OEM lures. We produce a number of world famous lures for well known companies and these are sold overseas. While our name is not on those products, we are a top-class maker behind the scenes.“

Für die Kunden bedeutet das:

  • Qualität  bei Komponenten und Verarbeitung
  • Jahrelanges Know-How in der Kunstköderherstellung
  • Erfahrung am Markt

Paradebeispiel für diese Herangehensweise sind die Köder der Mogul-Serie, die wir dank Nippon-Tackle testen konnten.

Tungsten-Weitwurf-System

Die Köder der Mogul-Serie sind mit einem Tungsten-Gewichtsverlagerungs-System ausgestattet. Lediglich die Crankbaits der Serie sind mit einem etwas anderen System versehen.

Schema Bassday Weight-Shifting-System

So funktioniert das Weight-Shifting-System der Mogul-Serie. Foto: Bassday

Im Mogul Minnow 88SP und Mogul Shad 60SP setzt Bassday dabei auf einen Tungsten-Zylinder, der beim Wurf an das hintere Ende des Köders rutscht. Nach dem Aufprall auf dem Wasser gleitet der in die neutrale Position zurück. Für die Unterwasser-Geräuschkulisse sorgen Kugeln im vorderen Körperteil.

Funktional und ausgereift

Das System ist ausgereift und ermöglich im Verhältnis zum Körpergewicht extrem weite und zielgenaue Würfe. Lediglich bei extremen Twitches rutscht der Zylinder manchmal in die Wurfstellung und der Köder schwebt senkrecht im Wasser. Das hat sich mit den nächsten Zupfern dann aber meist wieder erledigt und die Wobbler stehen wieder waagerecht im Wasser.

Das „SP“ in den Bezeichnungen steht dabei wenig überraschend für Suspending. Die Zahl für die Köder-Länge in Millimetern. Das „SP“ im Namen tragen beide übrigens absolut zurecht!

Laufverhalten

Als Minnow gekennzeichnet verfügt der Mogul Minnow 88SP beim einfachen Einholen über eine intensive Rolling-Aktion. Dabei läuft er auch bei hohen Geschwindigkeiten absolut stabil.

Der Mogul Minnow 88SP Dart von Bassday in der Farbe Metal Wakasagi. Foto: tackle-tester.de

Auf Twitches reagiert der mittlere der drei Mogul-Minnows mit einer namensgerechten Darting-Aktion und lässt sich variantenreich führen.

Auch wenn im Video die neue 110er Variante zu sehen ist – das Laufverhalten des 88-Millimeter-Minnows ist ähnlich.

Absolut gefallen hat uns die blitzende Flanke des Mogul Minnow 88SP, die in der Farbe Metal Wakasagi im trüben Rheinwasser der Testumgebung schon aus der Entfernung auszumachen war. Die angegebene Lauftiefe von ca. einem Meter passt ebenfalls.

Tempohärte überzeugt

Der bulligere Mogul Shad 60SP ist in puncto Tempohärte über jeden Zweifel erhaben. Selbst heftigere Seitenströmung setzt im erst zu, wenn das Kurbeln schon längst in Sport ausgeartet ist. Auf Twitches reagiert der Shad dabei mit einer sehr engen Darting-Aktion.

Bassday Mogul Shad 60SP in der Farbe Chartback Gill HF

Der Bassday Mogul Shad 60SP in der Farbe Chartback Gill HF. Foto: tackle-tester.de

Mit etwas Übung dreht der Shad auch Saltos und lässt sich quasi auf der Stelle fischen. Dabei ist er sehr viel gutmütiger, was das Einfädeln des Bauchdrillings angeht.

Starkes Gesamtpaket

Beide Köder überzeugen und stehen ihrer oft viel teureren Konkurrenz im Laufverhalten in nichts nach. Auch auf Markenkomponenten wie Owner-Drillinge muss der Kunde nicht verzichten. Die verbauten Greifer sind nadelscharf und nicht zu dünndrähtig – das dürfte insbesondere die Rapfenangler freuen.

Auch die Sprengringe machen einen robusten Eindruck. Wer die Drillinge gegen Einzelhaken tauschen will, sollte in jedem Fall eine Zange bereithalten.

Mogul Minnow 88SP Dart und Mogul Shad 60SP sind unter anderem bei Nippon-Tackle erhältlich, die diese Testmuster bereit gestellt haben.

96%
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Top-Tipp

Die Mogul-Serie von Bassday spielt preislich im Mittelfeld der Marke. Abstriche müssen Kunden aber so gut wie keine machen. Die getesteten Mogul Minnow 88SP Dart und Mogul Shad 60SP überzeugen mit Top-Verarbeitung, stabilem Laufverhalten und starken Komponenten. Besonders das durchdachte Weitwurf-System auf Tungsten-Basis ist in dieser Preisklasse alles andere als selbstverständlich.

  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    10
  • Verarbeitung
    10
  • Komponenten
    10
  • Laufverhalten
    9
  • Farbauswahl
    9

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