Madbite Aluminium-Angelzange im Test

Schon etwas länger war ich auf der Suche nach einer neuen Angelzange aus Aluminium. Beim Blick auf die Preisgestaltung der renommierten Hersteller habe ich dann aber doch regelmäßig abgewunken. Eine günstigere Alternative ist die Madbite Alu-Angelzange, die wir hier vorstellen möchten.

Madbite dürfte hierzulande noch nicht allzu vielen Petri-Jüngern etwas sagen, schließlich handelt es sich dabei um den Köder- und Zubehör-Brand der noch recht jungen US-Firma KastKing. Die macht allerdings auch auf dieser Seite des Teichs gerade mit günstigen und tauglichen Baitcaster-Rollen auf sich aufmerksam.

Das sorgte schonmal für etwas mehr Vertrauen. Die Beschreibung las sich auch nicht schlecht, also bin ich das geringe Wagnis (Rückgaberecht über amazon.de) eingegangen und habe die Madbite Aluminium Angelzange* einfach mal bestellt.

Neben der goldenen Version bietet Madbite die Zange derzeit noch noch in blau und rot an. Außerdem existiert auch eine ähnliche Version mit einer kleinen LED-Leuchte für Nachtangler*.

Leicht und gut verarbeitet: Die Madbite-Alu-Zange weiß zu gefallen. Foto: tackle-tester.de

Der erste Eindruck

Bei der Überprüfung der grundsätzlichen Hersteller-Angaben gab es nichts zu meckern. Das passt.

• Länge 17 cm
• Gewicht 130 g / 170 g (inklusive Schutztasche und Kabel)

Ausstattung

Madbite hat seine Angelzange umfangreich ausgestattet. Den Löwenanteil des Material macht gehärtetes Aluminium aus. Die eigentlichen Zangenbacken bestehen aus rostfreiem Stahl. Der Schneideeinheit des seitlichen Cutters wiederum besteht aus Wolframcarbid, das laut Wikipedia beinahe so hart wie Diamant ist. Ebenfalls wichtig für mich: Die Griffe sind mit Silikon ummantelt. So besteht wenig Abrutschgefahr. Ebenfalls praktisch ist der selbstöffnende Mechanismus der Zange.

Im Lieferumfang enthalten ist eine sehr gut passende Gürtel-Nylontasche mit Madbite-Logo, die über ein festes Rückenteil verfügt und in der sich die Zange mittels einer Klettverschluss-Lasche sicher arretieren lässt. Ebenfalls dabei: Das kunststoffummantelte Kabel, das mit einem großen Sprengring an der Zange befestigt ist. Beide Greifteile verfügen über ein Loch, so dass die Zange nach den eigenen Vorlieben befestigt werden kann. An der Hülle verbindet ein Karabiner Zange und Tasche.

Einem ehrlichen Zugtest hielten alle Verbindungen und das Kabel locker stand. Anschließend kringelte sich das Kabel anstandslos in die Ausgangsposition zurück.

Funktionen

Funktional verfügt die Madbite-Zange über einen Sprengring-Öffner, zwei Aussparungen zum Hülsen festhalten sowie ein flaches Hülsenquetschsystem. Das kann allerdings nicht mit einer richtigen Quetschhülsenzange mithalten, reicht aber zum Nachquetschen locker aus.

Neben dem Cutter verfügt die Madbite-Angelzange über: Sprengringöffner, Hülsenhalter und Quetschvorrichtung. Foto: tackle-tester.de

Highlight ist sicherlich der seitliche Cutter, dessen Schneiden sich bei Bedarf auch abschrauben und nachschärfen lassen. Das ist ein klares Plus, finde ich.

Verarbeitung

Die Verarbeitungsqualität hat mich wirklich überrascht. Bis auf Mini-überstände der Silikon-Griffüberzüge konnte ich keinerlei Mängel feststellen. Die Zange schließ leichtgängig und extrem passgenau.

Die Silikon-Griffüberzüge stehen minimal über, ansonsten gibt es bei meinem Modell keine Verarbeitungsmängel. Foto: tackle-tester.de

Ebenso leicht und sauber geht sie wieder auf. Der Lack ist sauber und ohne Fehler aufgetragen. Erstaunlich bei dem aktuellen Preis.

Madbite Angelzange in der Praxis

Auch wenn der Langzeit-Test noch aussteht, die Madbite-Angelzange erfüllt bislang die Erwartungen. Was man damit greift, hält bombenfest. Die Spitze ist ein gelungener Kompromiss. Sie ist stark genug, um auch robuste Arbeiten zu erledigen, passt dabei aber in auch in kleine Barschmäuler. Lediglich bei Sprengringen unter 3 mm Durchmesser macht der Sprengringöffner Probleme, weil er dann nicht mehr in die Öffnung passt und es fummelig wird.

Der Linecutter ist ein echter Traum. 1,0 er Fluo durchschneidet er ebenso sauber und mühelos wie dünnes Geflecht und Stahl. Die seitliche Ausrichtung bringt meiner Meinung nach praktisch keinen Vorteil, sieht aber profimäßig aus.

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Fazit

Wer auf der Suche nach einer leichten, vielseitigen und gut durchdachten Angelzange ist, die auch mit gröberen Anwendungen kein Problem hat, sollte sich die Madbite-Angelzange* einmal anschauen. Die Ausstattung und das Zubehör haben bei den ersten Einsätzen voll überzeugt und passen in den positiven Gesamteindruck.

Auch der selbstöffnende Mechanismus macht vieles im Einhand-Betrieb deutlich leichter. Meiner Meinung nach hält die Madbite-Angelzange Vergleichen mit vielen teureren Angelzangen locker stand und ist ein echter Preis-Leistungs-Tipp. Gerade wenn man die Garantiezeit von fünf Jahren in die Betrachtung nimmt, die Madbite verpricht.